Die Wellen sind wieder da

Die Wellen sind wieder da

Reparatur geglückt: Anlage im Aaseebad ist nach fünf Wochen wieder in Betrieb

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Von Linda Braunschweig

Foto: Ibbenbürener Volkszeitung, 10.3.2018 – Linda Braunschweig (Fotografin)©ivz.medien GmbH & Co. KG , alle Rechte vorbehalten.

IBBENBÜREN. Sie funktioniert wieder, die Welle: Drei Stunden brauchten zwei Elektroniker am Freitagmorgen, um das kaputte Steuermodul im Keller unter dem Aaseebad auszutauschen. Es war vor fünf Wochen durchgeschmort, der Ersatz hatte lange auf sich warten lassen (wir berichteten). Bauteil und Fachfirma waren schwer zu bekommen.

35 Jahre alt ist die Wellentechnik, die dem Bad in der Region ein Alleinstellungsmerkmal beschert. Der lange Ausfall hatte bei manchem Badegast für Unmut gesorgt. „Die Menschen kommen wegen der Welle“, weiß Badleiter Michael Blumberg. Und längst nicht alle schauten vor ihrem Besuch auf die Homepage des Bades, wo vom Defekt der Wellenanlage zu lesen war. Da gab‘s manche enttäuschte Gesichter an der Kasse, vor allem, weil die Besucher trotz der fehlenden Attraktion denselben Eintrittspreis zahlen mussten. Niemand habe damit gerechnet, dass es so lange dauern würde, sagt Blumberg. Sollte so etwas noch einmal vorkommen, müsse man schauen, ob und wie man den Kunden entgegenkommen könne.

»So ein Teil gibt‘s eben nicht im Baumarkt.« Michael Blumberg, Aaseebad-Leiter

Erst einmal waren der Bad-Chef und sein Team am Freitag erleichtert, dass alles wieder seinen gewohnten Gang ging. Nach einem kurzen Probebetrieb gegen 11 Uhr, erklang der Gong zur Welle pünktlich um 11.45 Uhr, und um 11.50 Uhr rauschten die ersten „Brecher“ heran. Immer zehn Minuten vor der vollen Stunde und immer für zehn Minuten sorgt die mit Druckluft betriebene Anlage für Bewegung im Becken.

Kurze Zeit hatten Blumberg und die Mitarbeiter der Fachfirma gebangt, ob das Zusammenspiel sofort wieder funktionieren würde. „Man weiß ja nicht, ob ein defektes Teil übersehen wurde“, sagt Blumberg. Da hätte es auch passieren können, dass die Wellen quer durchs Becken schwappen. Aber als alles wieder angeschlossen war, lief die Anlage wieder wie geschmiert.

Genau richtig für Andrea Klingbeil, Alexandra Priver und John Bernardes, die mit den Kindern Marie (4) und Luana (3) am Freitag ins Aaseebad gekommen waren. Sie hatten auf der Homepage vom Defekt gelesen, waren trotzdem gekommen und freuten sich umso mehr, dass die Anlage doch funktionierte. „Das ist schon wichtig für das Bad“, sagt Klingbeil, die aus Velpe kommt und das Aaseebad schon seit Kinderzeiten kennt. Das Bad könne vor allem mit der Kombination aus Textilsauna und Kinderangebot punkten, findet Alexandra Priver, die in England lebt und zurzeit in der Region Verwandte besucht. Zudem sei das Aaseebad sehr sauber. „Das gibt‘s so in England nicht.“ Fest stand für die drei Erwachsenen jedenfalls: Ein Wellenbad ohne Welle – das wäre schon schade gewesen.

Das sieht Kira Westenhus genauso. Die gebürtige Ibbenbürenerin war am Freitag mit Söhnchen Jonas (5) ins Aaseebad gekommen und wusste nichts davon, dass die Wellenanlage ausgefallen war. „Die muss sein, das macht doch sonst keinen Spaß“, sagt die 34-Jährige nach der ersten Wellenzeit. Die Welle gehört zum Aaseebad einfach dazu, gerade für die Kinder, findet die junge Mutter. An der Kasse habe sie erfahren, dass der Wellenbetrieb wieder funktionieren werde. Sonst hätte sie angesichts des vollen Preises, der zu zahlen war, auch nochmal nachgehakt, so die Osnabrückerin.

Gerade für Kinder und Eltern habe die Welle eine große Bedeutung, weiß auch Liman Krasniqi. Der 61-Jährige kommt einmal in der Woche zum Schwimmen ins Bad. Für Ältere sei der Wellenbetrieb nicht so wichtig. Und trotzdem: Auch der Ibbenbürener hat das Schaukeln im großen Becken gerne genossen.

Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung, 10.3.2018 – Linda Braunschweig (Autorin)©ivz.medien GmbH & Co. KG , alle Rechte vorbehalten.

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